Everyday the same procedure

Es sind nun bereits 29 Tages seit unserer Ausreise vergangen, und Jonas und ich sind mitten in unserer dritten Arbeitswoche. Allmählich hat sich in unseren Alltag in der Fremde eine Routine eingestellt, wir kommen (fast) täglich dazu, die Bibel zu lesen, sind (fast) immer pünktlich an Ort und Stelle und finden uns (relativ) gut im nicht ganz überschaubaren Milton zurecht.

Jonas und ich an unserem allerersten Tag im RE:SOUL

Mit dazu beigetragen hat natürlich auch unsere Gastfamilie. Die Familie Carkner besteht aus Jeremy, Bauingenieur, Jenn, Abteilungsleiterin bei Kellogg’s Kanada sowie den beiden Kindern Will und Harry, die beide die „Sam Sherratt Public School“ besuchen.

Bis jetzt können wir uns nicht beklagen, auch wenn wir bis Mitte Oktober noch in den Räumlichkeiten der beiden Jungs untergebracht sind. Von da an werden wir dann ein ganzes Apartment nur für uns haben. Bis dahin können wir hoffentlich noch einige tolle Momente am Pool verbringen, den wir richtig schätzen gelernt haben.

Am vergangenen Freitag

Nun zu meiner Arbeit in den letzten beiden Wochen: In Moffat ging zunächst der komplette Dienstag dafür drauf, dass restliche Zündholz zu spalten. Bei dieser Tätigkeit sammelten Jonas und ich dann auch die erste Erfahrung mit den Motorsägen des Zentrums – Kens Anekdote zu den teilweise doch recht großen Werkzeugen: „The difference between boys and men? -The price of their tools.“
Tags drauf musste dann eine der vier Wände eines Schuppens dranglauben, den wir nach und nach renovieren werden.

Diese Woche empfanden wir als weniger Produktiv, was vor allem dem Fakt zugrunde liegt, dass wir zum einen eins der Missionsfahrzeuge zur Vertragswerkstatt nach Kitchener (ehemals Berlin) brachten und uns zum anderen einen halben Tag dafür Zeit nahmen, unseren Van zu putzen.

Zur Arbeit im RE:SOUL gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, da sich die Besucher fast immer für die gleichen Aktivitäten entscheiden (Hockey, Mario Kart und Fußball). Es ist cool, alle kennenzulernen, auch wenn es manchmal für uns schwierig ist, die richtigen englischen Wörter für das zu finden, was wir sagen wollen. Teilweise kommen mir die Nachmittage ziemlich lang vor, wenn man oft dasselbe tut, nichtsdestotrotz haben wir hier eine Menge Spaß.

Vergangenen Sonntag unternahmen wir dann unseren ersten Tagesausflug, allerdings nicht nach Toronto. Vielmehr holten wir unsere Räder ab, die wir über „Kijiji“ (das kanadische Pendant zu eBay-Kleinanzeigen) gekauft haben. Dafür, dass keiner von uns beiden mehr als 200$ investiert hat, sind wir bis jetzt ganz gut gefahren. Auf der Rückfahrt mussten wir dann zum ersten Mal auf die Navigationshilfe verzichten, weil sich der Akku meines Handys verabschiedete. So waren wir auf unseren Orientierungssinn und die Hilfe der freundlichen Passanten angewiesen, und wie man sieht, haben wir es doch irgendwie geschafft.

Was man für 130$ nicht so alles bekommen kann…